- Oliver von der Herberg
... so lautet das diesjährige Motto der Schwarzen Elf. Und weil ein fastnachtliches Jubiläum gefeiert werden will, hat sich der Verein etwas Besonderes ausgedacht. Anstatt so wie sonst die Eröffnung im Saal des Alfred Delp-Hauses zu feiern, wurde die Veranstaltung in den großen Saal des Katholischen Gemeindeszentrums von St. Josef verlagert. Der Verein wollte mit Auftritten aller Gruppen ein besonderes Programm zeigen und hat mit dieser Ankündigung nicht zu viel versprochen. Viele Närrinnen und Narren sind der Ankündigung gefolgt, so dass jede noch so kleine Ecke genutzt wurde, um den einen oder anderen Tisch mit Stühlen bereit zu stellen, damit zumindest die Gäste einen Sitzplatz erhalten haben.
Die Tollitäten Prinzessin Saskia I. und Prinz David I. sind gemeinsam mit Ihrem Gefolge (Prinzengleiter Luk as Milkau, Watz Uwe Fräger und Oberlump Jochen Müller) ebenfalls erschienen und gratulierten der Schwarzen Elf nicht nur zum Jubiläum, sondern für das gute Händchen im Generationenmanagement, das sich im gesamten Programmablauf deutlich zeigte. Die Minipolka eröffnete das Showprogramm. Gleich darauf folgte ein ganz besonderes Highlight, denn die Minikids enterten die Bühne. Das ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich, denn diese Gruppe hat selten weniger als 40 Mitglieder. Diesmal füllte sich die Bühne jedoch noch mehr und es kamen nicht nur Kinder zwischen 2 und 9 Jahren auf die Bühne. Es waren insgesamt 85 Tänzerinnen und Tänzer, die einen gemeinsamen Tanz zeigten. Präsident Stefan Ritzel klärte anschließend auf, dass es sich hierbei um sämtliche noch im Verein aktiven Mitglieder handelt, die ihren Ursprung bei den Minikids hatten. Da die Gruppe ihr 40-jähriges Bestehen feiert, war das älteste noch aktive Mitglied 48 Jahre. Die Mitbegründerinnen der Gruppe – Gudrun Litzenberger und Erika Link – zeigten sich sichtlich berührt von diesem Anblick und stellten fest, dass es doch damals eine ziemlich gute Idee, die Gruppe zu gründen.
Es folgte die Begrüßung der Ehrengäste und die Gratulationen von der Hexenzunft Latwersch sowie von Bürgermeister Gene Hagelstein. Der Vorsitzende Oliver von der Herberg bedankte sich in seiner Ansprache bei all seinen Mitgliedern für eine tolle Gemeinschaft und die gegenseitige Akzeptanz der Generationen im Verein. Dies führt dazu, dass der Verein in der Breite zusammenarbeitet und damit die beständige Qualität an Veranstaltungen produzieren kann.
Nachdem Jutta Eichler in ihrem Vortrag klarstellt, dass sie heut‘ mal nix macht, beeindruckte Lilly Litzenberger mit ihrem Solo das Publikum. Sie beherrscht nicht nur die Solopolka an sich, sondern verbindet diese mit turnerischen Elementen, die die Performance immer zu etwas ganz besonderem macht. Anschließend machte die Showgruppe einen Streifzug durch die Jahrzehnte des Bestehens der Schwarzen Elf. Von Lollipop aus den 50er Jahren über Major Tom aus den 80er bis hin zur Delfin von Isy Glück aus den 2020er Jahren war alles vertreten. Auch der Prinz ließ es sich nicht nehmen, sienen Beitrag zu leisten und trat mit seinem Bruder Julius, sowie Manuel Schmidt und Oliver von der Herberg als Gruppe N’Sync auf und verkörperte die 2000er Jahre.
Es folgten die besonderen Ehrungen von Maike Müller für insgesamt 33 aktive Jahre im Verein, sowie Manfred Link, der auf insgesamt 55 aktive Jahre zurückblickt. Beide wurden durch den Bezirksvorsitzenden der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval Robert Pies geehrt. Anschließend tanzten die Champagner Girls ein neu geschaffenes Medley anlässlich der Jubiläumseröffnung bevor das Männerballett Einzug hielt. Es war ein buntes Bild, dass die Männer in unterschiedlichen Kostümen der vergangenen Tänze zeigte. Es war ein eindrucksvoller Tanz, der mit dem Lied Footloose eine ziemlich flotte Zugabe zeigte.
Thorsten Klees berichtete daraufhin von seinem Stress mit den Kindern und er ist sich sicher, dass so mancher im Saal ganz genau verstand, wovon er sprach. Die Schautanzformation Funtasia hat ebenfalls einen Tanz aus 8 verschiedenen Tänzen der vergangenen elf Jahre gezeigt. Es war ein toller Überblick mit einer herausragenden Choreographie von Stefanie Wittkowski und der Prinzessin.
Zum Finale traten die Cappuccinos auf die Bühne und spielten ihre Klassiker. Keine Veranstaltung der Schwarzen Elf endet ohne deren Lieder vom Hund und dem Lumpenmontag. Ein wenig schwermütig wird es im Saal als Stefan Ritzel nochmal darauf hinweist, dass es sich um die Abschiedstour der Cappuccinos handelt, woraufhin durch Gudrun Litzenberger der Aufruf kam, dass es doch möglich sein muss, dass sich jemand zum Singen findet und deutet dabei auf ihren Enkel, Prinz David.
Die Schwarze Elf blickt auf einen gelungen Kampagnenstart zurück und freut sich auf die Kampagne, die in der Stadt ab Mitte Januar mit den Veranstaltungen der verschiedenen Vereine so richtig loslegt. Die Sitzung der Schwarzen Elf findet am 15. Februar in der Hugenottenhalle statt. Der Kartenvorverkauf hierfür ist am kommenden Sonntag, 24. November um 11:11 Uhr im Bauernzimmer des Alfred Delp-Hauses. Anschließend werden die Karten im Restaurant Rougemarin im Isenburgzentrum verkauft.