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Vereins-Chronik 1966

Doppelsitzung  

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aufgezeichnet von Hermann Bremser und Manfred Link

 

Mit der "Wortgewalt des Weltstadt-Conferenciers" begrüßte Wolfgang Münch in dieser Kampagne Präsident die Gäste. Schon in den vergangenen Jahren waren die Sitzungen stets ausverkauft gewesen und in diesem Jahr standen noch so viele vor der Narrhalla und begehrten Einlass. Kurzentschlossen wurde eine zweite Sitzung mit gleichem Programm für den darauffolgenden Tag, den Sonntag, angekündigt; mit etwa 80prozentiger Platzausnutzung(!).

Prinz Kurt I. und Prinzessin Marga I. beehrten uns. "Gastarbeiter" in den beiden Sitzungen waren: Oskar Werb, der sich seinerzeit stolz der "1.Sänger des Frankfurter Karnevals" nannte, Franz Diehl, der von der Kolpingfamilie aus Rödelheim kam, die "3 Ormanis", eine Artistengruppe, und Louis Frederic, der Jongleur. Doch nun zum Eigengewächs, auf das wir ja stolz sein wollten. Als Protokollerin meinte Hildegardt Stahlhacke: "Ich bin zwar nur eine schwächliche Frau, doch zieh ich so manchen durch den Kakau". Man muss sie kennen um zu ahnen, wie sie das tat! Der "Florentiner Marsch" und die "Humoreske" von Dvorak waren die musikalischen Vorlagen für zwei wiederum begeistert aufgenommene Tänze der Garde. Erna Krämer hatte die choreographischen Einfälle.
Willi Gehrling als Urlauber, Werner Koch als Nachtwächter und ein verheißungsvoller Neuling, Bernd Sladek, mit einer politischen Satire, waren Glanzpunkte dieser großartigen Sitzung. Interessiert und amüsiert hörte man das "Dumm Gebabbel" zwischen Hildegard Stahlhacke und Richard Bähr. Absolute Höhepunkte dürften der neuerliche Auftritt der "Bleedels" und die "Narrenoper" der Schwarzen Elf gewesen sein. Die "Bleedels" kamen auch in diesem Jahr wieder ganz groß an. Die "Narrenoper" wurde von einer aus eigenen Kräften gebildeten Gesangsgruppe dargeboten. Karl Walter Reinhardt assistierte instrumental und kompositorisch. Im Stil der "Großen" nahm man das örtliche und überregionale politische und gesellschaftliche Geschehen zur Zielscheibe des "närrisch ernst" gemeinten Spottes. Arrangiert wurde die Narrenoper vom Chronisten. "Sie war der Höhepunkt", schrieb das "Blättchen" am 22.2.1966.

 

 

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