Präsident Hans Ganß |
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aufgezeichnet von Hermann Bremser und Manfred Link
Wechselt eure Ämter, könnte man in Abwandlung eines Kinderspiels sagen. Vom Vorsitz in den Präsidentenstuhl wechselte Hans Ganß. Wolfgang Walz wurde Vorsitzender und Protokoller. Ingeburg Bremser und Angelika Obach übernahmen die Tanzgarde. Das neue Prinzenpaar hieß Gerhard I. von Jung Watzenhausen und Gabi I. von Salamandrien. Dann ein großes Ereignis: Hans Ganß wurde als erster der Schwarzen Elf mit dem "Goldenen Vlies" ausgezeichnet, dem höchsten bundesrepublikanischen Fastnachtsorden. Ria Souard und Krumreys Otto schlugen ihn zum Ritter. Lohn für seine Mühen.
Die Prunksitzung am 8.2.1969 in der wieder ausverkauften Narrhalla hatte erneut ihre Ouvertüre mit der Hugenottengarde. Wolfgang Walz brachte ein hervorragendes und vielversprechendes Protokoll. Die "Nachtigall vom Buchenbusch" Lotti Knippel, sprach, besser sang durch die Blume über "Blumen für jede Lebenslage". Der kleine Thomas Ruppersberg plauderte aus dem familiären "Nähkästchen". Die heiteren, humoristischen Beobachtungen, ernst vorgetragen, fanden begeisterten Anklang. Nochmals Nachwuchs: Reinhard von Struwe. Er persiflierte gekonnt den beliebten Mainzer Bajazz, Dr. Scheu. Erneut trumpfte Hildegard Stahlhacke auf.
Ihre Erlebnisse mit den Männern ...... naja, schweigen wir. Mit Gitarre und Akkordeon und eigenen Liedtexten erfreute das Ehepaar Ingrid und Peter Schüler. Ihre in moritatenweise charmant vorgetragenen Songs hatten Politisches, Pfarrliches u.a.m. zur Zielscheibe ihrer Kritikastereien. Heini Belz führte sein Publikum in die Atmosphäre einer Weltreise. Gott Jokus, was gab es da zu hören und zu lachen! Dann aber Remi und Demi, Richard Bähr und Karl Reinhardt, bereits zu einer Institution geworden. Welch ein Witz! Welche Einfälle! Bravo! "Das Stimmungsbarometer vibrierte und stieg auf den Höhepunkt bei der musikalischen Schlussnummer von Karl Walter Reinhardt, Wolfgang Walz und ihren Freunden Rolf Hetebrüg, Jürgen Scherzer, Hans Georg Lauer und Klaus Lohfink.
Hermann Bremser hatte ihre Geschichten über die 'alten Rittersleut' ausgezeichnet getextet" (OP v. 11.2.69). Da verwandelten "die sechs lustigen Musikanten der Schwarzen Elf... den Saal in einen Hexenkessel" (NIAnzBl. v. 11.2.69). Was soll der Chronist hier noch anfügen? Ein Bravo? da steht's.
Und wieder gab's was zu schauen! Für Männer und Frauen. Die reizende Tanzgarde der Schwarzen Elf tanzte erstmals unter der Leitung der ehemaligen Hofballett Damen siehe oben einen schmissigen Gardetanz und einen phantasievollen mexikanischen Schautanz. "Ein farbenfrohes Bild, das sich durch Musikalität und natürliche Grazie auszeichnete", schrieb die Offenbach Post. Ach so, für Sie, liebe Frauen, kam das Männerballett der "Meckerer" aus Frankfurt und tanzte den Donauwellenwalzer. Hellblaue Tüllkleidchen, wohlbeleibt, welch' ästhetischer Genuss ??? Wir träumten damals noch von einem eigenen Männerballett! Alles schlanke Adonisse, zweieinhalb Zentner ohne Knochen. Das wäre schön!