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Vereins-Chronik 1982

Närrisches Jubiläum  

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aufgezeichnet von Hermann Bremser und Manfred Link

 

Es ist schon wahr, die Erinnerung verklärt das Geschehene. Aber ist das so verkehrt? Zumal das "Blättche" vom 16. 2. 1982 schreibt:
Zweimal elf Jahre SCHWARZE ELF in der Karnevalsszenerie der Hugenottenstadt waren auslösender Faktor, die von den drei katholischen Pfarreien getragene Sitzung dieses Mal als Jubiläumssitzung zu deklarieren. Nun, es wurde ein schwungvolles, karnevalistisches Jubiläum, das in heiterem Rahmen ablief und einmal mehr bewies, dass die "Schwarzen" sich durchaus auch selbst "auf die Schippe" nehmen und über sich lachen können. Und es wurde herzhaft gelacht während des gut vierstündigen Programms in der Hugenottenhalle, wobei das auf der Bühne aufgebaute Wirtshaus "Zum Schwarzen Michel" Domizil des Elferrats war, dem Hermann Bremser als "gestandener Wirt" seinen Stempel aufdrückte und mit zahlreichen Pointen, die er nur so aus dem Ärmel schüttelte, locker-leicht durch den Abend führte."

Mit Musik, von den Hugos dargeboten, begann die Sitzung. Nachdem die Ehrengäste Liesel Dörr(AKVN), Walter Bechthold (IG Vereine), Stadtverordnetenvorsteher Robert Maier, 1.Stadtrat Franz Heuer, die Herren Straubinger, Eichhorn und Depper von der CDU, SPD und FDP begrüßt waren, ging das lustige Treiben so richtig los.
Mit dem Schwarzen Michel, lies Horst Duhme, wurde das Programm in dem prächtig auf die Bühne gezauberten Wirtsgarten eröffnet. Horst Duhmes Protokoll war wieder einmal erste Klasse. Für seine langjährigen karnevalistischen Aktivitäten in Vorträgen und Männerballett wurde er mit der Goldenen Flamme geehrt und ausgezeichnet.
Karl Sack, auch Präsident der Niederräder Sterncher, war dieses Jahr wieder dabei. Als "Kleines Licht" bot er seine lachmuskelstrapazierenden Gags und wurde begeistert gefeiert.
Mit Pfarrer Norbert Bachus, Pfarrer Norbert Eisert, Kaplan Johannes Schmitt-Helfferich und Norbert Engl am Akkordeon setzte eine wahre Kanonade auf das Zwerchfell ein. Als Bembelsänger glossierten sie das örtliche Geschehen in musikalischer und treffsicherer Weise.

Man kann und darf ja wohl nicht ständig von Höhepunkten sprechen. Aber eigentlich war das der Dritte. Und der Vierte sollte kommen, mit Dieter Mark als Pedell der Hugenottenhalle. Er nahm die damalige Kulturamtsaffäre, die "Kuddelmuddeliche", aufs Korn und riss auch den Kommunalpolitikern ein paar unangenehme Federn aus. Thomas Ziegler begleitete ihn in seinem Finallied an der Gitarre.

Und schon wieder näherte sich der in Figur und Format gewichtige Pfarrer Norber Eisert. Er "bot ein Kabinettsstückchen á la Lehrer Lämpel" schrieb das Blättchen vom 16.2.1982. Willi Gehrling und Werner Koch zelebrierten die Seelenklempner der Pfarrei, die alles wieder ausbügeln müssten, was dem Pfarrer daneben gegangen ist. Wiederum begeleitete Norbert Engl die musikalischen Elemente.
Die Sachsenhäuser Bergspatzen, längst keine Fremden mehr, brachten in erfrischender musikalischer Qualität Matrosenlieder, ehe - aber lassen wir jetzt das strapazierte Wort Höhepunkt (obwohl es einer war) - Pfarrer Bachus als "Der letzte Gickel vom Bieberer Berg" sein stolzes Bekenntnis zu den Kickers vortrug. Klar, dass Karl-Heinz Schmidt mit der Eintrachtfahne dem Kickersfan den Gickelkamm schwellen ließ, der erst wieder beruhigt schien, als die Mädchen der Tanzgarde ihm seine Kickers-Utensilien brachten.

Ja so, die Tanzgarde! Sie war wieder mit zwei Auftritten präsent, in dem Gardetanz nach der Melodie "Tanz der Stunden" und im Schautanz zur Melodie "Ja, das Temp'rament". Sie müssen einen besonders guten Tag gehabt haben, denn das Publikum klatschte begeistert und verlangte stürmisch Zugaben. Es tanzten: Sylvia Biller, Martina Breunig, Ina Gablenz, Anja Grünes-Braun, Andrea Janovsky, Jutta Mohr, Sibylle Neeb, Sabine Schmitt, Dagmar Seitz und Margit Ohmann.
Als "Motzende Kellnerin" des Gasthauses Zum Schwarzen Michel bewährte sich im 7. Jahr in Folge Beate Gerecht. Sie redete sich ihren Är-ger mit der Schwarzen Elf und ihren Elfern von der Seele. "Wie sie dabei mit Zuckerbrot und Peitsche spielte, war schon eine Klasse für sich" (Neu-Isenburger Anzeigeblatt). Beate erhielt für ihre siebenjährige karnevalistische Aktivität die Goldene Flamme verliehen. Im übrigen: Andrea Janowsky assistierte zum fünften Mal.

Heiß ersehnt die Flockies, das Männerballett der Schwarzen Elf, auch Lawinengirls wegen ihrer lawinenartigen Figuren benannt. mit Horst Duhme, Norbert Engl, Hermann Frank, Helmut Heßler, Erwin Hofmann, Dieter Mark, Peter Mark, Friedrich Mohr, Alfred Ohmann, Carlo Symang, Wolfgang Walz, Jürgen Watzke und Karl-Josef Eichmanns, der sich allerdings in Kur befand. Sie wirbelten als graziöse Schneeflöckchen über die Bühne und rundeten das tänzerische Moment gekonnt ab. Viiiiel Beifall war die Quittung. Einstudierung und Choreographie lagen wiederum in den bewährten Händen der Gardeministerinnen Ingeburg Bremser und Angelika Obach. Erstaunlich die immer wieder neuen choreographischen Einfälle der Damen. Frau Obach konnte wegen eines Kuraufenthaltes in Rottach-Egern nicht an der begeisternden Sitzung teilnehmen.

Natürlich war auch das Prinzenpaar "Wolfgang II. als Dödel vom Datenfluss" und Prinzessin "Gisela I. von der Knittelburg" Gast unserer Narrensitzung. Sie wurden mit einem für sie umgedichteten Lied empfangen, was sie offensichtlich bei ihrer Begrüßungszeremonie beflügelte.
Nicht vergessen wollen wir die, die wegen ihrer Verdienste um die karnevalistischen Aktivitäten in der Schwarzen Elf mit höheren Orden ausgezeichnet wurden. Neben den bereits erwähnten Horst Duhme und Beate Gerecht sei ins Blickfeld gerückt Manfred Link, der als Bauminister des Elferrats überragende Arbeit geleistet hat. So ist z.B. das herrliche Bühnenbild, das Wirtshaus mit Garten, aus der heutigen Sitzung zu nennen aber auch der über viele Jahre durchgeführte Wagenbau für den Iseborjer Lumpenmontag. Manfred erhielt das Goldene Vlies. Weiterhin erhielt Dagmar Seitz für sieben aktive Jahre in der Tanzgarde die Goldene Flamme.

Bliebe zu erwähnen die Verleihung des "Stern von Isenburg", die höchste karnevalistische Auszeichnung innerhalb von Neu-Isenburg an Pfarrer Norbert Bachus. Er war der dritte Träger aus dem Kreis der Schwarzen Elf und über 20 Jahre aktiv in der Bütt. HELAU! 

 

 

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