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Vereins-Chronik 2011

"Manege frei"  

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aufgezeichnet von Manfred Link

 

Dieses Jahr gab es wieder einen Wechsel im Vorstand der Schwarzen Elf. Thomas Maifeld gibt aus beruflichen Gründen sein Amt als Kassierer ab. Die Mitgliederversammlung wählte Dieter Holzmann zu seinem Nachfolger.

 

Inthronisation
Am 11.11. 2010 ging für die Schwarze Elf etwas gehörig schief. Die Schwarze Elf hatte den Stern von Isenburg für unseren Vorsitzenden Franz Holick vom AKVN (Arbeitskreis Karneval treibender Vereine Neu-Isenburg) bekommen. Am 11.11. aber war unser Franz, sonst immer bei der Inthronisation anwesend, auf Dienstreise. Ausnahmsweise hatten wir Franz über die bevorstehende Ehrung informiert, aber die Reise ließ sich trotzdem nicht verschieben. So musste die Verleihung leider auf die Eröffnungssitzung verschoben werden.
Das Prinzenpaar der neuen Kampagne war: Prinz Harald I. von Neu-Prinzenburg und Tupperanien, Prinzessin Corinna I. von der Erbsenzählerzunft - im bürgerlichen Leben Harald Streb und Corinna Stang. Prinzenbegleiter war Claus Eichler.

 

Eröffnung
Am 13.11.2010 war es wieder soweit. Für die Schwarze Elf begann die neue Kampagne im Alfred Delp-Haus. Nach der Begrüßung des Publikums wurde der erneuerte Vorstand vorgestellt. Dieter Holzmann war Nachfolger von Thomas Maifeld als Kassierer geworden. Da durfte er auch gleich den Kommiteeorden in Empfang nehmen.
Horst Duhme kündigte ein Jubiläum an: seit 25 Jahren gibt es den Michi, der an diesem Abend wieder aus dem Sack geholt wurde. Eine große „25“ zierte ihn.

Das Prinzenpaar Harald I. und Corinna I. zog ein und wurde herzlich begrüßt. Eigens für diese Regentschaft hatte der Prinz ein besonderes Gastgeschenk mitgebracht: Jeder, der einen Prinzenorden erhielt, bekam auch eine goldene Tupperschüssel.
Ein besonderes Duo hatte heute Premiere: Linus Junker und David Litzenberger ließen sich ausgiebig über ihre „Omas“ aus und ernteten dafür viel Beifall. Die Omas sind übrigens Maria Sator-Marx und Gudrun Litzenberger.
Annette Knitter und Manfred Link holten eine Ehrung nach, die eigentlich für den 11.11. vorgesehen war (s.o.). Franz Holick bekam den „Stern von Isenburg“ verliehen, den höchsten Orden im Isenburger Karneval. Er ist aus purem Silber und wird meistens nur einmal pro Kampagne verliehen.
Nachdem die Showgruppe das Publikum mit Liedern wie „Hands Up“ etwas aufgemischt hatte, trat Oliver von der Herberg als „Gourmet“ in die Bütt. Passend zu seinem Vortrag servierte ihm Thorsten Appel danach ein Gourmet-Menu (ein belegtes Brötchen und ein Bier).
Nach vielen Ordensrunden, bei denen die Aktiven ihren Kampagneorden in Empfang nahmen, beschlossen die Cappuccinos mit ihren bekannten Liedern das tolle Programm.

 

Sitzung
Am 12.02.2011 hieß es Manege frei! Oder besser gesagt: Willkommen auf dem Zirkus-Platz. Mit Blick auf den Eingang zur großen Manege standen die Wagen der Artisten und Tiere in Gruppen zusammen. Einem der Tiger schien es außerhalb des Käfigs besser zu gefallen. Das Bühnenbild wurde von unserem Kreativteam Joe Mannberger, Manfred und Sabine Link entworfen und in mühevoller Arbeit mit begabten Mitgliedern umgesetzt.

Zwei Clowns stimmten das Publikum auf einen zauberhaften Zirkusabend ein. Dann strömten Tiere, Artisten, Clowns, die Garden, das Prinzenpaar mit Begleiter, der Watz und der Oberlump durch den Saal auf die Bühne.
Nach der Begrüßung durch die Sitzungspräsidenten Stefan Ritzel und Thorsten Appel gab es erst mal ein Dankeschön und ein Geburtstagsständchen für den Gründer der Schwarzen Elf, Pfarrer Norbert Bachus, der am 10. Februar 80 Jahre alt geworden ist.

Schon ein Muss bei der Schwarzen Elf: die Schlabbedengla, die Guggemusik aus Bruchsal.
Linus Junker und David Litzenberger (9 und 10 Jahre alt) eröffneten den Vortragsreigen und nahmen ihre beiden Omas aufs Korn. “Ja, wir Enkel haben’s schwer“. Der Vortrag war aus der Feder von Günther Marx.

Die Minikids präsentierten „Manege frei“ für den Kinderzirkus mit Tieren, Seiltänzerinnen, Artisten und Clowns. Hier zeigten die Jüngsten des Vereins ihr Können. Trainiert wurde die Rasselbande von Katrin Litzenberger und Saskia Wolf.

Der Protokoller der Schwarzen Elf, Horsthelmut Schimkat, nahm die großen und kleinen Ereignisse des Jahres kritisch ins Visier. Da kam weder Gutti Guttenberg gut weg noch Sarrazin. Gekonnt mischte er darunter auch noch passende Liedchen oder trat als Marktschreier auf.

Jedes Jahr ein Highlight: Der Gardetanz mit einer schwierigen Choreographie, zu einer flotten Musik, perfekt dargeboten von 13 jungen Damen der Polkaformation der Schwarzen Elf, ließ das Publikum toben. Verantwortlich für diese tolle Leistung war Stefanie Hehn, die selbstverständlich mittanzte.

Beim Auftritt der „schrecklich netten Familie“ versetzte der freche „Zeppelinheim“ (David Litzenberger, 10 Jahre) seine Mutter (Thorsten Appel) gleich zu Anfang in Angst und Schrecken. Um von einer fünf in Mathe abzulenken, griff er zu ungewöhnlichen Mitteln. Opa (Stefan Ritzel) nahm die Sprendlinger aufs Korn und war wie immer topfit.

Die Maxis waren in diesem Jahr nur noch zu dritt, aber was für drei tolle Mädels. Als „Cowgirls“ zeigen sie den flotten Tanz: „No, no, never“. Einstudiert wurde der Tanz von Sabrina Knecht und unseren neuen Trainerinnen Svenja Ahrendt und Sandra Senft.

Die Cappuccinos sangen an diesem Abend ein Lied für Pfarrer Norbert Bachus und für den Bühnenmeister der Hugenottenhalle Ede Wolf. Wolfgang Paul (mit Gitarre), Norbert Engl (mit Keyboard und Akkordeon), Thorsten Appel und Stefan Ritzel sorgten dann noch mit Liedern über die Issebojer Fassnacht für ordentlich Stimmung im Saal.

Dieter Thomas Heck alias Stefan Ritzel präsentierte live für die Schwarze Elf die ZDF-Hitparade. Die großen Stars des deutschen Schlagers wurden von der Showgruppe wieder auf die Bühne gebracht. Cindy und Bert, Peter Alexander, Vicky Leandros u.v.a.

Das Tanzmariechen der Schwarzen Elf, Ilene Kelly, tanzte ein perfekt einstudiertes Solo. Sie wurde trainiert von Stefanie Hehn.

Als nächster stieg Walter Ritzel in die Bütt. Er erzählte von seinen Erlebnissen als Zirkusbesucher. Offenbar ging dabei die Phantasie mit ihm durch, er traf dort auf eine Domina.

Neu im Programm waren die Champagner Girls. 13 hübsche Frauen im besten Alter und jünger – zeigten einen fetzigen Tanz, nachdem noch eine Überraschung auf sie wartete. Am Lumpenmontag 2009 wurde die Idee aus einer Sektlaune heraus geboren und mögliche Mitglieder auf einem Bierdeckel notiert. Es hat etwas gedauert, aber die Mädels haben sich gefunden, trainieren sich selbst und haben offensichtlich viel Spaß. Die Kostüme hatte Rosi Sachs genäht.

Im Anschluss an die Champagner Girls strapazierte das „Florian Duo“ der Feuerwehr Heusenstamm die Lachmuskeln des gesamten Publikums.

Das Männerballett zeigte seine getanzte Version der Operette „Maske in blau“. Ein einsamer Maler inmitten seiner Gemälde, allesamt Darstellungen schöner, anmutiger Frauen. Doch ein Bild hat es ihm besonders angetan, das Bildnis seiner Angebeteten - der Maske in Blau. Durch seine tiefe Qual, ob der Unerfüllbarkeit seiner Sehnsucht werden seine Gemälde zum Leben erweckt und er ergreift die Chance seiner Angebeteten seine Liebe zu gestehen. Trainerin ist Martina Liedtko. An den Kostümen hatte wie immer Gisela Engl Hand angelegt.
Für die Schautanzformation „Funtasia“ hieß es „Manege frei für Black and Gold“, der letzte Höhepunkt der Sitzung. Eine tolle Idee von unserem Trainerteam Stefanie Hehn und Ina Gabriel und perfekt umgesetzt. Beide tanzten natürlich auch selbst mit. Auf der Bühne waren sage und schreibe 18 Mädels. Die Kostüme wurden von Henrike Gabriel und Gerlinde Senft erstellt.

Zum großen Finale heizten die Cappuccinos noch mal ordentlich ein. Alle Mitwirkenden mitsamt dem Prinzenpaar, Oberlump und Watz kamen auf die Bühne und gemeinsam wurde „der Lumbemondaach“ von Allen auf der Bühne und im Saal gesungen. Anschließend spielte die Band „NoName“ noch zum Tanz.

Geehrt wurden an diesem Abend mit dem „Goldenen Vlies“ Gardemädchen Simone Schmidt, Küchenmäuschen Heidi Knecht und Webmaster Patrick Trützschler.

Ede Wolf war das letzte Mal als Bühnenmeister der Hugenottenhalle dabei. Er hatte in den vergangenen Jahren hinter der Bühne Alles im Griff und verlor nie die Ruhe. Die Schwarze Elf dankte ihm für Alles mit der außerordentlichen Verleihung des Michi-Ordens.

 

Lumpenmontag
Bei herrlichem Sonnenschein konnten die Narren den Lumpenmontag feiern. Die Schwarze Elf hat aus dem Sitzungsmotiv eine Persiflage auf den Berliner Regierungszirkus gemacht. Das Wetter war zwar recht kalt, sodass die Garden mit Ohrenschützern ausgestattet wurden, aber das tat der Stimmung in der Stadt keinen Abbruch - Fastnachtsfreunde sind hart im Nehmen.
Am Vortag waren wir, wie schon in den letzten Jahren, mit unserem Kommiteewagen beim Umzug in Götzenhain dabei.

  

Heringsessen
Für die „Küchenmäuschen“ der Schwarzen Elf begann der Faschingsdienstag (wie immer) sehr früh. Da mussten ca. 220 Portionen der leckeren Heringe nach dem Rezept von unserer verstorbenen Hilde Mark zubereitet werden. Fische säubern, Zwiebeln schneiden, u.s.w.
Eine Alternative zu diesem Essen gibt es grundsätzlich nicht. Wer keinen Hering mag, muss sich selbst verpflegen.

Nach dem Essen eröffneten die Maxis das Programm als „Cowgirls“ mit „No no never“. Danach stieg Markus Wallisch von den Freien Turnern aus Dörnigheim in die Bütt. Er war ein „Gangster“. Ilene Kelly tanzte ihr „Solo“. Die Showgruppe lud zum Mitmachen mit „Das rote Pferd“ und anderen Hits ein. Nach der Begrüßung des Prinzenpaares tanzten die Champagner Girls. Sie hatten sich ihre „Tanzpartner“ sogar selbst mitgebracht, leider nur aus Stoff.
Mit Bügelbrett und Kopftuch sinnierte Steffi Junker trefflich als „Frau Wüst“ über den Haushalt.
Noch einmal die Dörnigheimer: Rolf Eisenhauer und Ernst Winterling als „Bauer sucht Frau“.
Auch Martina Liedtko leistete ihren Beitrag und stieg in die Bütt. „Die Luwwis vom Rathaus“ hieß ihr Vortrag, der die Lokalpolitik mit Herbert Hunkel unter die Lupe nahm.

Die Cappuccinos waren wie immer der Höhepunkt des Abends mit ihren tollen Liedern.

Horst Duhme beschloss die Kampagne gewohnt feierlich mit der „Einsackung“ unseres Michis.

Es war das letzte Mal; Horst Duhme verstarb überraschend am 14. 9. 2011

 

Es ist schon ein beeindruckendes Gefühl, auf eine solch lange Zeit zurückblicken zu können. Nur in Ausschnitten kann diese Chronik einen solchen Zeitraum widerspiegeln, vieles von dem, was in dieser Zeit passiert ist, muss unerwähnt bleiben. Trotzdem hoffen wir, die Autoren, dass diese Chronik ein wenig dazu beitragen wird, dass Personen und Ereignisse der Schwarzen Elf nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

 

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